Vortragsreihe: "Anwendungstechniken in der Denkmalpflege: Einsatz von Laserstrahl in der Denkmalpflege"


Relief des Kölner Doms mit den durch Laserstrahl entfernten Gipskrusten, gereinigte Bereiche mit Figuren sind hell, schmutzige sind dunkel.

Kölner Dom, Michaelsportal: Reliefplatte aus dem Tympanonfeld mit Darstellung der Aussendung der Apostel und der Himmelfahrt Christi. Die im Partikelfeinstrahlverfahren ausgedünnten Gipskrusten (unten) werden anschließend mit dem Laser abgetragen (oben). © Kölner Dombauhütte, Foto: Mira Unkelbach, 2014.


Infos: 

Tag: Mittwoch, 13.12.2023

Zeit: 15-17:00 Uhr

Form: online

Preis:  kostenfrei

Sprache: Deutsch

Anmeldung: fortbildung[at]uhamc.org


Programm


I. 15:00 - 15:20

„Laserstrahlung in der Restaurierung. Funktion des Laserprozesses - Anwendungen in der Restaurierung - Beispiele in der Praxis", Jan Sommer, Clean-Lasersysteme GmbH, Herzogenrath


II. 15:20 - 15:40

„Laser in der Metallrestaurierung", Maximilian Heimler, Regensburg


III. 15:40 - 16:00

„Der portable Laser CL20 in der Restaurierung– Fallbeispiele“, Susanne Brinkmann,  Christina Verbeek, Atelier für Restaurierung, Köln


IV.  16:00 - 16:20

„Kombinierter Einsatz von Erbium, YAG (Yttrium-Aluminium-Graunat) und Neodym - YAGLaser für die Reinigung von Marmorskulpturen im Kreuzgang des Monumentalfriedhofs von Pisa“, Anton Sutter, Opera della Primaziale Pisana


V. 16:20 - 16:40  

„Einsatz von Lasersystemen an der Kölner Dombauhütte“, Jasper Völkert, Tanja Pinkale; Dombauhütte Köln

Vorstellung der angewandten Techniken, Geräte und Projekte an der Kölner Dombauhütte (insbesondere das Michaelsportal - Baustellenlogistik und „Herausforderungen“).


VI. 16:40 - ca. 17:00 Diskussion


Beschreibung


Seit zwei Jahrzehnten werden Versuchsreihen und Restaurierungsprojekte erfolgreich durchgeführt, bei denen die Reduzierung von Verunreinigungen und Materialschichten mittels Laserstrahl unterstützt wird. In verschiedenen Untersuchungen wurden bereits umfassende Einsatzmöglichkeiten sowie potenziell nachteilige Auswirkungen auf Materialien untersucht.

Die Verwendung von Laserstrahlung zur Reinigung und Schichtenreduzierung bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ermöglicht sie eine präzise und kontrollierte Schichtenentfernung, ohne dass dabei aggressive Chemikalien oder mechanische Kräfte eingesetzt werden müssen. Dies reduziert das Risiko von Schäden an den restaurierten Objekten erheblich. Darüber hinaus ermöglicht der Laserstrahl einen Einsatz selbst an schwer zugänglichen Stellen und empfindlichen Trägermaterialien und Untergründe wie Papier und Malerei.

Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es jedoch auch einige Grenzen und potenzielle Nachteile bei der Anwendung der Laserstrahlverfahren. Zum einen kann die Intensität des Laserstrahls je nach Material und Art der Verunreinigung angepasst werden, was eine gewisse Expertise erfordert. Zudem können einige Materialien, insbesondere solche mit empfindlichen Oberflächen, durch den Laserstrahl Veränderung bzw. Beschädigung erfahren. Daher ist eine sorgfältige Materialanalyse und Anpassung der Laserparameter unerlässlich, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden.

Insgesamt bietet die Anwendung von Laserstrahlung zur Reinigung und Schichtenreduzierung eine vielversprechende Methode in der Restaurierung. Die vorgestellten Projekte geben einen Einblick in die vielfältigen Anwendungsbereiche und zeigen gleichzeitig die Notwendigkeit einer fundierten Fachkenntnis und Analyse, um die Methode effektiv und sicher einzusetzen. Durch weitere Forschung und Weiterentwicklung können die Möglichkeiten dieser Technologie noch erweitert werden, um kulturelles Erbe und Kunstwerke bestmöglich zu erhalten.

Im Rahmen dieser begrenzten Vortragsreihe werden verschiedene Projekte vorgestellt. Neben einem Überblick über die angewandte Technologie werden in Bezug auf die vorgestellten Anwendungen Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode angesprochen und diskutiert.


Zielgruppe


Der Vortrag richtet sich an Restauratoren, Planer, Architekten, Studenten und alle Interessierten. 


Hinweise, Informationen zum Teilnahmeverfahren


Für einen reibungslosen Ablauf sind ein Web-Browser und eine Internetverbindung notwendig. Sie müssen keine zusätzliche Software für die Teilnahme an Online-Seminar installieren.

Anmeldung über folgende E-Mail: fortbildung[at]uhamc.org. Nach der Anmeldung erhalten Sie per E-Mail Ihre Anmeldebestätigung. Kurz vor der Veranstaltung wird Ihnen eine E-Mail mit dem Zugangslink zugeschickt. 

Durch die Absendung der Daten per E-Mail erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung des Urban Heritage and Monumental Conservation ISKD gGmbH/Freies Institut für nachhaltige Städtebauentwicklung und Konservierungskonzepte in der Denkmalpflege einverstanden.